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#beziehung­sweise: jüdisch und christlich
– näher als Du denkst

Unter dieser Überschrift haben die EKD und die Deutsche Bischofskonferenz im Rahmen
der Aktion „2021 – 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ eine Plakatreihe gestaltet, die die
enge Verbundenheit zwischen Judentum und Christentum zeigt und so zum Nachdenken anregt.
Diese Einladung zum Nachdenken geben wir gerne weiter:

Gerade bei den kirchlichen Festen wird die Verwurzelung des Christentums im Judentum –
so beschreibt es auch der Apostel Paulus (Röm 11) – deutlich; Jesus und seine Jünger waren Juden.
Diese Verbindung wird mit den Plakaten deutlich gemacht. Zugleich regt die Kampagne an,
das aktuelle jüdische Glaubensleben mit seinen Gemeinsamkeiten, aber auch mit seinen
Unterschieden zum Christentum wahrzunehmen und darüber auch die Beziehungen
zwischen beiden Religionen im Alltag heute zu bedenken. Gleichzeitig ist es das Ziel,
einen Beitrag zur Bekämpfung des Antisemitismus zu leisten, denn Ausgrenzung und Hetze,
Verschwörungsmythen und Übergriffe gegen jüdische Menschen nehmen weiter zu,
obwohl doch so viel Verbindendes existiert.

Lassen Sie sich zu solchem Nachdenken einladen!
Ihr Dr. Christof Grote
Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg

ROSH hA-ScHANA 5785 / 2024

Rosch ha-Schana: Vom Blasen des Widderhorns zum jüdischen Neujahrsfest

Quelle: https://www.mdr.de/religion/rosch-haschana-judentum-neujahr-bedeutung-datum-braeuche-102.html

Im Oktober feiern Jüdinnen und Juden Rosch ha-Schana, das jüdische Neujahrsfest. Das Fest erinnert an die Schöpfung
der Welt. Wir erklären Bedeutung, Datum und Bräuche des Feiertags.

Das Neujahrsfest Rosch ha-Schana wird in diesem Jahr vom 02. bis 04.10.2024 gefeiert. Zu Rosch ha-Schana – was so
viel bedeutet wie “Haupt des Jahres” – feiern jüdische Gläubige auch die Erschaffung der Welt. Aus diesem Grund wird
Rosch ha-Schana auch als Tag des göttlichen Gerichts bezeichnet. Viele Gläubige nutzen die Gelegenheit, um auf ihr
Leben und ihre Tun im vergangenen Jahr zurückzublicken. Gleichzeitig fassen sie, wie auch hierzulande zu Neujahr üblich, Vorsätze für das neue Jahr – allen voran den Vorsatz, Gutes zu tun.

Der jüdische Kalender

Dass die jüdischen Gläubigen erst im Spätsommer oder Frühherbst ihr Neujahrsfest feiern, hat mit ihrer Zeitrechnung
zu tun.

Das Jahr “Null” ist nach jüdischem Glauben das Jahr, an dem Gott die Welt erschaffen haben soll. So steht es in den jüdischen Schriften. Nach dem weltlichen Kalender war das vor 5785 Jahren, 3763 Jahre vor Christi Geburt. Luach heißt
der jüdische Kalender auf Hebräisch, der sich nicht nach der Sonne, sondern nach dem Mond richtet. Das jüdische Jahr beginnt mit dem Monat Tischri.

Zu Rosch ha-Schana versammeln sich die Gläubigen in der Synagoge zum Gebet. In vielen Gemeinden ist es Brauch,
den Gebetsraum für den Neujahrsgottesdienst zu schmücken. Um die Erhabenheit des Tages herauszustellen,
verwenden die Gläubigen hauptsächlich weiße Stoffe und Schmuckelemente.

Mit Rosch ha-Sschana beginnen auch die “ehrfurchtsvollen Tage”. Diese enden mit dem Versöhnungsfest Jom Kippur
zehn Tage später. Höhepunkt des Neujahrsfestes ist das Blasen des Schofar, eines Widderhorns. Es soll die Gläubigen
an ihre Pflichten erinnern.

Süßer Apfel und “gefilte Fisch”

Traditionell gibt es zum Neujahrsfest “gefilte Fisch”, ein mit Fisch gefüllter Karpfen. Dazu wird rund gewickeltes Weißbrot gereicht. Dieses soll den Jahreskreislauf symbolisieren.

Um den Wunsch nach einem “süßen Jahr” voller Segen und Fülle zum Ausdruck zu bringen, wird ein in Honig einge-
tauchtes Apfelstück gegessen.

Nach jüdischem Glauben wird an Neujahr jedem Menschen ein gutes oder schlechtes Jahr ins Buch des Lebens geschrieben. Deshalb wünschen sich Juden: “le-schana towa tikatewu” – Möge Dir ein gutes Jahr eingeschrieben werden! oder kurz: “schana towa” – Ein gutes Jahr!

Der Prediger, Unternehmer und Journalist
Doron Schneider zu Gast in der Gemeinde Lösenbach

„Ihr seid die Wächter auf den Mauern Jerusalems. Gönnt euch keine Ruhe!“ –
Der israelische Prediger und Autor Doron Schneider zu Besuch in der Evangelischen
Gemeinde  Brügge-Lösenbach Lüdenscheid.
Artikel von Iris Kannenberg

 Am 20. März 2024 war der christusgläubige Israeli, Prediger, Autor und Geschäftsmann mit deutschen Wurzeln –
Doron Schneider – gemeinsam mit seiner Frau Shelly zu Gast in der Evangelischen Kirchengemeinde Brügge-Lösenbach,
um über die aktuelle Situation in Israel zu berichten. Die Kirche war voll, es besteht unter Lüdenscheids Christen offensichtlich großer Bedarf an direkten Informationen aus dem Heiligen Land. Presbyter der Gemeinde und Haupt-Organisator des Abends, Rainer Kopatz, begrüßte die Anwesenden mit einem einleitenden Wort, stellte Doron Schneider vor und eröffnete die Veranstaltung dann mit einem Gebet.

Der Prediger erzählte zunächst über sein Projekt, in Israel Häuser zu bauen, weil er aufgrund des weltweit ansteigenden Antisemitismus mit einer zeitnahen Zuwanderung nach Israel von ca. einer Millionen Juden aus allen Teilen der Welt rechnet. Die Ereignisse des 7. Oktobers und das Eintreten Israels in den Krieg gegen die Hamas lösten viel Mitgefühl für, aber auch heftige Proteste gegen Israel aus. Doron Schneider: „Nur vier Flug-Stunden von hier kämpft Gottes Volk um
seine Existenz. Gleichzeitig gibt es weltweit einen massiven geistlichen Kampf gegen christliche Werte parallel zu dem physischen Kampf gegen uns Juden. Was will ich damit sagen? Ganz einfach: Man kann diese Geschehnisse nicht als getrennt voneinander sehen, denn das, was Israel ganz real gerade passiert, passiert auch bei euch, nur auf einer geistlichen Ebene.“

Er berichtete von den Ereignissen, die am 7. Oktober zu dem Krieg führten. Ich spare mir hier die Einzelheiten, weil es
kaum zu ertragen ist, welche Gräueltaten an diesem Tag durch die Hamas an Juden verübt wurden. Immer noch sind
134 Geiseln in Gefangenschaft und niemand weiß, ob sie noch leben. Darunter Babys, Kinder, Jugendliche, ganze Familien aber auch Holocaust-Überlebende. Auf die Frage, wie es überhaupt zum 7. Oktober kommen konnte, antwortete Doron: „Diese Frage ist immer noch nicht ganz geklärt. Eventuell gab es Kollaborateure. Tatsache ist, dass das gesamte Sicherheitssystem komplett versagt hat. Diese Frage nach dem weshalb und warum wird geklärt werden. Nach dem Krieg. Jetzt ist es erst einmal wichtig, dass wir als ein Volk agieren. Es darf nicht zu Spaltungen an dieser Frage kommen.
Das wäre wohl für Israel das Ende.“

Warum Gott diesen Überfall überhaupt zuließ? Doron Schneiders Antwort: „Weil Israel lau geworden war. Weil es sich
auf seinen technischen Errungenschaften wie dem „Iron Dome“ ausruhte und Gott vergaß. Wenn Gottes Volk sich den Götzen zuwendet, zieht dies unweigerlich Gericht nach sich. Nur so wird Israel wach und wendet sich als Volk seinem
Gott erneut zu. Dies geschieht auch in diesen Tagen. Israelische Soldaten treten nun wieder vor jedem Gefecht
gemeinsam vor den Herrn und bitten ihn um Schutz. Vor der Klagemauer Jerusalems versammelt sich die Bevölkerung
in großer Einheit, um Gott anzurufen und um Vergebung und Bewahrung zu bitten. Israel besinnt sich und kehrt zurück
zu seinem Gott. Aber zu welch einem schrecklichen Preis.“

Vielen Christen stellt sich die Frage: „Wie können wir als Christen Israel helfen und unser Brudervolk unterstützen?“
Doron Schneider antwortete darauf sehr klar: „Indem wir uns darauf besinnen, dass wir zusammengehören. Um mit
Paulus zu sprechen: Ihr seid die eingepfropften Zweige, wir die Wurzel des Ölbaums. Das hat eine tiefe Bedeutung.
Lasst mich das anhand der acht Ölbäume erklären, die in Israel heute noch stehen und die zur Zeit Jesu bereits standen. Wodurch blieben diese Bäume am Leben? Und solange? Weil man ihnen immer wieder neue Zweige einpfropft. Diese Zweige geben der Wurzel kontinuierlich neues Leben, verjüngen sie und verhindern so das Sterben der Bäume.
Genauso ist es mit Israel und den Christen. Mit eurem Gebet gebt ihr der alten Wurzel neues Leben, eure Gebete
erhalten Israel am Leben. Ohne euch könnten wir einpacken. Deshalb: Besinnt euch auf die Wurzel, zu der ihr gehört, vergesst uns nicht, steht vor Gott für uns ein. Der Ölbaum Gottes kann nur zusammen überleben. Die Wurzel nicht
ohne die Zweige und die Zweige nicht ohne die Wurzel. Wir brauchen euch wie nie zuvor. Und ihr braucht uns. Seid
euch dessen bewusst. Nur zusammen öffnen wir den Weg für die Rückkehr Jesu. Er wird wiederkommen. Durch unsere gemeinsame Anstrengung. Die Vollzahl der Nationen muss eingehen in Gottes Shalom und zu ihm umkehren, dann
wird auch die Decke endlich von Israel genommen und der Weg ist dann frei für IHN.

Ihr seid die Wächter auf den Mauern Jerusalems. Gönnt euch keine Ruhe. Gott hat uns ein geistliches Schwert gegeben,
die Bibel. Gebraucht es! Denn Israel braucht ein Wunder. Ich bin gewiss, Gott zieht seine Verheißungen nicht zurück.
Bitte richtet daher das Volk Israel nicht, sondern schaut mit uns gemeinsam auf Jesus allein. Mir ist es ein großer Trost,
dass ich weiß, dass Gott treu ist und sich letztendlich seinem Volk immer wieder zuwendet, und es beschützt.
Ob Christ oder Jude, das gilt für uns alle gleichermaßen.“

Der Abend mit Doron Schneider war trotz der schockierenden Einzelheiten über den 7. Oktober aufbauend und wegweisend. Er gab Hoffnung und eine durchaus auch ermutigende Sicht auf die derzeitigen Geschehnisse im Nahen Osten, die Doron Schneider gleichermaßen als Christ und als Jude beurteilen kann. Alle seine Aussagen waren dabei umfassend biblisch fundiert. Er gestaltete den Abend mit großer Empathie und gab den Anwesenden einen tiefen
Einblick in die oft mehr als herausfordernde Zeit, durch die wir gemeinsam mit dem Herrn gerade gehen. Ein mutiger
und für Jesus brennender Mann. Ganz ohne Frage! Mut beweist auch die Gemeinde Brügge-Lösenbach, sich dem
Thema Israel beständig und öffentlich zu stellen. Davor darf man in einer Zeit, in der Antisemitismus wieder gefährlich
präsent ist, „den Hut ziehen“.

Im Anschluss an den Vortrag von Doron Schneider gab es noch Raum für Fragen aus dem Publikum, die er gern beantwortete. Zu wünschen wäre, dass einer Stimme wie der von Doron gerade unter uns Christen noch mehr Gehör geschaffen würde. Man kann ihn gern einladen. Dazu darf man ihn über seine Webseite www.doronschneider.de kontaktieren und dort auch seinen Newsletter abonnieren. Alles in allem: Ein beeindruckender, charismatischer
Mann, den kennenzulernen mir persönlich eine Freude war. Er ging und hinterließ keine Fragezeichen, sondern ein
klares Statement und eine biblisch in allen Einzelheiten belegte Ausrichtung auf das, was wirklich wichtig ist: Dem
Herrn treu zu sein, seine Wege zu gehen und zu begreifen, dass wir als Christen und Juden untrennbar zusammen-
gehören. Israel und die Nationen bleiben gemeinsam, was sie sind und immer waren: Gottes Dream-Team und Rettungsanker für die Welt!

Zu Doron Schneider: Beharrlichkeit, Kreativität und Leidenschaft sowie der feste Glaube an Gott haben den sympathischen
Israeli Doron Schneider, der in Düsseldorf geboren wurde und mit 11 Jahren nach Israel zog, zu dem gemacht, was er heute ist: Einerseits ein erfolgreicher Geschäftsmann, der sich andererseits Monat für Monat eine Woche aus dem Big-Business
verabschiedet, um seiner Berufung zu folgen und den Menschen außerhalb Israels einen tiefen Einblick in die derzeitige
Nahost-Situation im Licht der Bibel zu geben. Er ist nicht nur Autor einiger wegweisender Bücher und Publizist in zahlreichen
Print- und Internetmedien, sondern Doron Schneider ist mit mehr als 4000 Referaten in den letzten 20 Jahren, einer der gefragtesten israelischen Vortragsredner überhaupt. Doron Schneider versteht sich heute vorrangig als Dolmetscher zweier Kulturen und m
öchte Menschen inspirieren – ihnen eine neue Sicht auf Israel vermitteln. Wer ihn kontaktieren möchte:
Er ist erreichbar über seine deutsche Webseite www.doronschneider.de.

 

Die christlichen Wurzeln des Antisemitismus

1700 Jahre jüdisches Leben im Märkischen Kreis – in Gegenwart und Zukunft

Eine Initiative von:

Alle Informationen zur Kampagne finden Sie

Kontakt: Ev. Ki.-G. Brügge-Lösenbach

Ort:
Halverstraße 3 - 58515 Lüdenscheid
Bürozeiten:
Dienstag - Freitag: 9:00 - 12:00 Uhr

Gemeindesekretärin Ruth Paetz:
Telefon: +49 23 51 - 71347
Telefax +49 23 51 - 97 31 14
Ruth.Paetz@ekvw.de

Pfarrer Simon Schupetta:
Sprechzeit nach Vereinbarung-
Telefon: +49 23 51 - 432 80 60
simon.schupetta@ekvw.de

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