Herzliche Einladung zu FrauenZeiten mit Dr. Carolin Krüger-Bahr am 16. Juni über Zoom.
Link bei Sabine Drescher.
IDA GERHARDI – auch der Glaube an sich selbst kann Berge … zumindest ein wenig verrücken
Ida Gerhardi, 1862 in Hagen geboren, spürte bereits als junges Mädchen die Sehnsucht, sich mit Stift und Pinsel auszudrücken.
Als der Vater früh starb, zog die Mutter mit drei kleinen Kindern nach Detmold zu ihrer Familie, von der sie finanzielle Unterstützung erhielt. An der dortigen Schule wurde das zeichnerische Talent der kleinen Ida erkannt und von Lehrern und Mutter gefördert und unterstützt.
Ihre Leidenschaft für die Malerei verfolgte die junge Frau nach dem Abschluss ihrer Schulzeit vehement und konsequent. So ging sie nach München, wo sie an einer privaten Malschule Unterricht nahm. Als sie dort keine Fortschritte mehr zu machen vermochte, entschied sie sich, eine professionelle Kunstausbildung zu beginnen. In Deutschland war damals den Mädchen der Zutritt zu den Universitäten nicht gestattet. Daraufhin beschloss Ida, selbstständig und alleine nach Paris zu gehen, um sich dort an einer professionellen Kunstschule zur Künstlerin ausbilden zu lassen.
Dieser Weg, der in keiner Weise vorgezeichnet war und für den es keine familiären Vorbilder gab, war umso schwerer, da eine alleinstehende Frau mit einem wenig zukunftsfähigen Beruf keine gesellschaftliche Anerkennung, geschweige denn ein finanzielles Auskommen, zu erhoffen hatte.
Ida Gerhardi schaffte es dennoch aus eigener Kraft, eine der renommiertesten Künstlerinnen des beginnenden 20. Jahrhunderts zu werden. Als sie 1927 in Lüdenscheid im Hause ihres Bruders starb, hingen ihre Bilder bereits in einigen bedeutenden Museen wie Paris, Berlin, Hagen und Münster – und heute in Lüdenscheid…